Fragen und Antworten 

Sind Grindwale eine gefährdete Art?

Nein. Die Gesamtzahl der in den Färöer-Inseln gefangenen Grindwale kann von einem Jahr zum anderen schwanken. Man geht nicht davon aus, dass der durchschnittliche Fang von etwa 600 Walen im Jahr signifikante Folgen für den Bestandsreichtum an Grindwalen hat. Der Grindwalbestand im östlichen Nordatlantik umfasst etwa 380.000 Wale, 100.000 davon um die Färöer-Inseln. 

Ist die Grindwaljagd ein jährliches Fest?

Waljagden sind kein jährliches Fest oder Ritual, wie oft irrigerweise behauptet. Der Walfang auf den Färöern gilt der Nahrungsgewinnung und kann zu jeder Jahreszeit stattfinden. Die Jagd, die Strandung, das Erlegen und das Verteilen von Grindwalen sind umfassend gesetzlich reglementiert. Fänge werden unter den Teilnehmern und in der Ortsgemeinschaft verteilt.

Ist die Tötung von Grindwalen kommerzialisiert?

Nein. Der Fang wird in der örtlichen Gemeinde, wo er stattfindet, umsonst verteilt. Diese traditionelle Verteilung von Fängen in der Gemeinschaft stellt auch sicher, dass bei größeren Fängen mehr Menschen einen Anteil erhalten. In einigen Supermärkten und am Dock sind jedoch gelegentlich Walfleisch und –speck zum Kauf erhältlich.

Leiden die Grindwale bei der Tötung?

Die Färöer Tierschutzgesetze, die auch für den Walfang gelten, schreiben vor, dass Tiere so schnell und effizient wie möglich zu töten sind. Wale werden am Strand und in den Untiefen von besonders geeigneten und für den Zweck genehmigten Buchten erlegt, unter der Aufsicht von am Ort gewählten Funktionären und von Personen mit einer vorschriftsmäßigen Lizenz.

Sind Walfleisch und –speck kontaminiert?

Die hohen Konzentrationen an aus der globalen Industrie stammendem Quecksilber/Methylquecksilber und sonstigen Schadstoffen wie PCB und DDT im Fleisch und Speck der Grindwale sind gut dokumentiert und werden laufend überwacht. 

Warum verzehren die Färinger kontaminiertes Walfleisch und kontaminierten Speck?

Die Menschen in den Färöern sind sich der Risiken im Zusammenhang mit dem übermäßigen Konsum von Grindwalfleisch und –speck sehr bewusst. Die Gesundheitsbehörden geben Empfehlungen zu Höchstmengen für den unbedenklichen Verzehr heraus und dieser Rat wird von den Menschen befolgt. Schwangeren etwa wird vom Verzehr von Walfleisch und –speck abgeraten.

Ist die Kontamination ein großes Problem in den Färöer-Inseln?

Die Schadstoffkonzentrationen in Grindwalen bereiten den Färingern, die so sehr von der See und ihren Ressourcen abhängen, erhebliche Sorge. Daher sollte die Beseitigung von Schadstoffen an der Quelle den Schwerpunkt staatlicher Zusammenarbeit und Kampagnen bilden, damit verbindliche internationalen Verpflichtungen eingegangen werden, die Meere, die unser gemeinsames Erbe sind, sauber zu halten.